• Pfarrei

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Im Zentrum von Stans lädt die geschichtsrächtige Pfarrkirche zum Entdecken ein. 

Die Pfarrkirche von Stans wurde 1641-1647 im frühbarocken Stil erbaut. Im Gegensatz zu den fünf Vorgängerkirchen wurde sie aus Platzgründen nach Süden orientiert. Der romanische Glockenturm entstand ums Jahr 1200. Unter dem nordöstlichen Seitenschiff befindet sich eine Muttergotteskapelle. Die Chororgel aus dem Jahre 1646 ist die zweitälteste spielbare Orgel der Schweiz.

Mit dem 3D-Rundgang können Sie die Pfarrkirche virtuell begehen und sich einen guten Eindruck davon machen.

Gottesdienstzeiten in der Pfarrkirche Stans
DI, 08.00 Uhr   (bei Beerdigungen 09.30 Uhr)
MI, 08.00 Uhr   (bei Beerdigungen 09.30 Uhr)
DO, 09.30 Uhr
FR, 08.00 Uhr   (bei Beerdigungen 09.30 Uhr)
SA, 09.30 Uhr / 17.00 Uhr
SO, 10.30 Uhr

Kirchturm

Der 67 m hohe romanische Glockenturm entstand ums Jahr 1200.

Anlässlich der Kirchturmrenovation im Jahr 1903 wurden die Glocken 2 bis 6 von der Glockengiesserei H. Rüetschi, Aarau, neu hergestellt. Nur die grösste Glocke (1) blieb vom alten Bestand erhalten.  

Die siebte Glocke ist eine von H. Rüetschi im Jahr 1872 gegossene Kopie des Melchior-Lussi-Glöckleins. Ritter Melchior Lussi hatte sich 1576 in der Nähe des Stempbachs beim Winkelriedhaus eine Kapelle erbaut und dafür diese Glocke giessen lassen. Die Kapelle stürzte beim grossen Erdbeben von 1601 ein, doch die Glocke blieb erhalten und wurde in den Turm der Pfarrkirche Stans übertragen. 1872 bekam sie einen Riss, und so liess man bei H. Rüetschi in Aarau eine Kopie giessen.

Das achte Glöcklein, das Evangelium-Glöcklein, wurde 1533 gegossen von Meister Hans Füssli aus Zürich und hängt im Dachreiter des Chors der Kirche.

Im Dezember 1969 brach der Klöppel der grössten Glocke; er musste ersetzt werden.

Mehr zu den Kirchenglocken:

«Mit dieser Glocke beweine ich die Toten, feiere ich die Feste, breche ich die Blitze. Im 1531 Jahr goss mich Peter Füessli von Zürich.»

Diese Inschrift ist auf der grossen Glocke im Kirchturm zu finden. Sie macht deutlich, dass Glocken nicht nur klingen, sondern uns auch eine Botschaft vermitteln möchten.

Die Inschriften und Bilder der Glocken

Glocke 1
Ton C
Inschrift: HAC CAMPANA / DEFUNCTOS PLANGO / FESTA COLO / FULGURA FRANGO / IM M CCCCC XXXI IAR GOS MICH / PETER FUESLI VON ZUIRICH
Übersetzung: Mit dieser Glocke beweine ich die Toten, feiere ich die Feste, breche ich die Blitze. Im 1531 Jahr goss mich Peter Füessli von Zürich.
Bilder: Christus mit Weltkugel, Apostel Petrus mit Schlüssel, Maria mit
Jesuskind, Apostel Paulus mit Schwert
   
Glocke 2
Ton D
Inschrift: VIRGINIS INTACTAE NOMEN SORTITA MARIAE VIRGINIS AUXILIO FULMINA SAEVA DOMO
Übersetzung: Ich habe den Namen der unbefleckten Jungfrau erhalten. Mit Hilfe der Jungfrau Maria bezwinge ich die wilden Blitze.
Bilder: Maria Verkündigung (Maria, Engel Gabriel, Taube), Franz von Assisi, Mauritius, Viktor, Magnus, Johannes der Täufer
   
Glocke 3
Ton E
Inschrift: MISERERE DOMINE POPULI QUEM REDEMISTI SANGUINE TUO +
Übersetzung: Erbarme dich des Volkes, o Herr, das du durch dein Blut erlöst hast.
Bilder: Nidwaldner Wappen mit Jahrzahl 1903, Remigius, Bruder Klaus (Niklaus von Flüe), Bruder Konrad Scheuber
   
Glocke 4
Ton G
Inschrift: O REX GLORIAE CHRISTE VENI NOBIS CUM PACE +
Übersetzung: O König der Herrlichkeit, Christus, komm zu uns mit / in Frieden. Inschrift am unteren Glockenrand: GIESSEREI H. RUETSCHI AARAU 1903.
Bilder: Katharina von Alexandrien, Rochus, Sebastian
 
Glocke 5
Ton A
Inschrift: SUB UMBRA ALARUM TUARUM PROTEGE NOS DOMINE
Übersetzung: Unter dem Schatten deiner Flügel beschütze uns, o Herr. Inschrift am unteren Glockenrand: GIESSEREI H. RUETSCHI AARAU 1903.
Bilder: Heilige Familie: Maria und Josef mit dem Jesuskind
   
Glocke 6
Ton c'
Inschrift: AVE MARIA GRATIA PLENA +
Übersetzung: Gegrüsst seist du Maria, voll der Gnade. Inschrift am unteren Glockenrand: GIESSEREI H. RUETSCHI AARAU 1903.
Bilder: Rosenkranzverleihung: Maria mit Jesuskind, ihr zur Seite kniend links Dominikus, rechts Katharina von Siena Maria Himmelfahrt: Maria, liegend, wird von zwei Engeln in den Himmel getragen
   
Glocke 7
Melchior-Lussi- / Stempbach- / Feuer- / Totenglöcklein
Inschrift: O HER MIN GOT BEGNAD MICH NIT MER BEGER ICH IHS MARIA.
Bilder: Halbfiguren: Christus mit Weltkugel, Apostel Petrus.
Inschrift: 1576. MELCHIOR LUSSI. 


Chororgel

Die Chororgel aus dem Jahre 1646 ist die zweitälteste spielbare Orgel der Schweiz. Sie ist das einzig fast vollständig erhaltene Instrument des Orgelbaumeisters Nikolaus Schönenbüel von Alpnach OW (1600 - 1668).

Salve Regina von Pieter Cornet (1562-1633) gespielt von Judith Gander-Brem an der Schönenbüel Orgel der Pfarrkirche Stans.


Hauptorgel

Die Hauptorgel wurde 1987 von der Firma Mathis in Näfels als dreimanualige, rein mechanische Orgel gebaut. Gehäuse und Prospektpfeifen der Vorgängerorgel wurden übernommen. 2008 wurde die Orgel von der Firma Mathis revidiert.